Die jetzigen Kirchenfenster wurden in den Karlsruher Glaskunstwerkstätten von Herrn Ernst Scharf nach Entwürfen von Prof. Klaus Arnold hergestellt.
Prof. Arnold äußerte seinerzeit dazu:
,,lm Jahr 1969 bekam ich auf Grund der Entwürfe den Auftrag, die 16 Seitenfenster und drei Altarfenster thematisch und ornamental zu gestalten. Die Thematik wurde durch Vorschläge der Gemeinde, der Pastoren und von mir selbst bestimmt. Sie erlaubte es, ausgesprochene ,,Fensterbilder“ zu malen – bei den Altarfenstern über die gesamte FIäche, bei den Seitenfenstern kleine Szenen als Rosetten in der Mitte. lch habe bewusst auf ein der Bleiverglasung gemäßes, graphisches Ornament verzichtet, denn nur so konnte ich zu einer Glasmalerei kommen, die den einzelnen Fensterbildern malerische Dichtigkeit gibt.
Das wird durch eine Technik möglich, bei der die farbigen Glasscheiben in vielen Arbeitsgängen – noch vor der Verbleiung – durch Ätzen, Bemalen und Brennen farbig gestuft werden. lch hoffe, dass es gelungen ist, dem Raum mit dieser Art der Verglasung eine lebensfrohe Stimmung zu geben und die Fensteröffnungen durch Differenzierung der einzelnen Fenster in einen lebendigen Ablauf zu bringen.“
In der Apsis zeigt das mittlere der drei Fenster, direkt oberhalb unseres Christus am Kreuz, die Auferstehung: Am offenen Grab Christi stehen der Auferstandene und Maria Magdalena. Auch zu sehen ist der Engel, der zu ihr spricht: "Maria, weine nicht!"
Es war dem Kirchengemeinderat seinerzeit sehr wichtig, dass Maria Magdalena, Namensgeberin unserer Kirche seit 1969, in den Fenstern vorkommt. So fand sie – als erste Zeugin der Auferstehung – hier ihren Platz.
Das in kräftigen Rot- und Orangetönen gehaltene Fenster kommt im Frühjahr in den Nachmittagsstunden besonders gut zur Geltung. Dann scheint die Sonne hindurch und es wirft rötliche Farbschatten bis weit in den Kirchraum hinein.
"Der Engel sagte: "Fürchtet euch nicht!
Ihr suchet Jesus, hier ist er nicht.
Sehet, das Grab ist leer, wo er lag:
er ist erstanden, wie er gesagt."